Der Mineralstoff Iod (meist in der Form als Iodid) gilt in der Ernährung der Menschen und vieler Tiere als Nährstoff und hierbei als essentielles Spurenelement. Insbesondere Jodsalz wird als iodiertes Lebensmittel (angereichert mit Iodaten) zur Vorbeugung gegen Jodmangel eingesetzt. In der Verordnung (EG) Nr. 1925/2006 (Anreicherungsverordnung) wurde der Iodgehalt in Lebensmitteln festgesetzt, um ihn gesundheitsbezogen entsprechend Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 (Health Claims) in der Europäischen Union (deklariert nach Maßgabe der nationalen Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz) bewerben zu dürfen. Dazu wird es oft zugesetzt, meist als Calciumiodid. Auch in Fertig-Tierfutter wird Iod zugesetzt, so in den meisten Katzen- und Hundenahrungen, aber auch Vogelfutter (z. B. für Kanarienvögel) kann iodiert werden. Für die Iodzugabe bei Schlachttieren gelten in der EU auf Empfehlung bzw. auf Befragen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Höchstgehalte.
In Deutschland kommen Iodverbindungen in den Böden unverändert in zu geringen Mengen vor. Durch die Jodprophylaxe, die im Wesentlichen aus der Iodierung von Speisesalz ('Jodsalz') und der Iodierung von Futtermitteln in der Landwirtschaft besteht, konnte die Iodversorgung in Deutschland soweit verbessert werden, dass die Iodurie bei Kindern – die als zuverlässigstes Kriterium zur Beurteilung der Iodversorgung gilt – in einer großen Stichprobe zwischen 2003 und 2006 im Median 117 µg/l erreichte. Sie lag damit im unteren Bereich der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Spanne von 100 bis 200 µg/l. Damit gilt Deutschland nach WHO-Kriterien als ausreichend mit Iod versorgt. Dennoch bestehen in Deutschland bei 36% der Bevölkerung ein milder und bei 21% ein moderater bis schwerer Jodmangel.
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